Diplomfeier in Kpalimé

Die Diplomfeier in Kpalimé war der in Akpakpakpé im Ablauf ziemlich ähnlich. Diesmal fing sie etwas früher an, ein bisschen Verspätung gibt es aber immer. Auch hier wurde im Vorfeld viel gekocht, wenn auch nicht ganz so viel wie im anderen Zentrum, da hier nur zwei statt sechs Feuerstellen sind. Da es aber außerdem mehr Absolventen und daher mehr Gäste gab, hat jeder Auszubildende, der die Lehre abgeschlossen hat, selbst Essen für seine Familie gekocht und mitgebracht.

Für die Gäste von Agerto, also Togo-Hilfe e.V. sowie die eingeladenen Autoritäten wurden am Vortag Ingwer, Zwiebeln und Knoblauch für die Soße püriert, Gemüse geschnitten und Fisch frittiert. Am Tag der Feier konnte man schon um fünf Uhr morgens Musik aus den für den Anlass gemieteten Boxen hören und die Vorbereitungen gingen noch vor Sonnenaufgang weiter. Auch hier wurde ein Bambusgerüst gegen die Sonne mit Palmwedeln bedeckt, Stühle aufgestellt und in der Küche Reis gekocht und schließlich noch Ablo, süßliche, gedämpfte Reismehlküchlein geliefert.

Dennoch waren die Vorbereitungen irgendwann abgeschlossen und die Feier konnte beginnen. Leider waren, wie auch in Akpakpakpé schon, von togoischer Seite der Präfekt und der Bürgermeister unpässlich und von deutscher Seite der Botschafter. Ansonsten sind die Gäste aber zahlreich erschienen, sodass sogar noch Stühle hinzugestellt werden mussten.

Der offizielle Beginn wurde durch die beiden Nationalhymnen und das Hissen der Flaggen angekündigt. Auch hier konnten die Auszubildenden die deutsche Nationalhymne wahrscheinlich besser als viele Deutsche. Eine Besonderheit war aber, dass die beiden gehörlosen Schneider- und Tischlerlehrlinge beide Hymnen mithilfe ihrer ebenfalls gehörlosen Ausbilderin zeitgleich gebärdet haben.

Danach wurden auch hier nicht wenige Reden gehalten. So kamen Michael Firmenich von Togo-Hilfe e.V., Messan und Thomas Krahl von der GIZ zu Wort. Auch ein Priester hat vor den Feierlichkeiten mit den Anwesenden gebetet. Messan hat vor seiner Ansprache gefragt, auf welcher Sprache er denn reden soll: Ewe, Deutsch, Französisch oder sogar Englisch. Schließlich wurde im Laufe des Vormittags auf allen Sprachen mal etwas gesagt.

Kurz darauf ging es mit dem Anlass des Festes, den Diplomübergaben, los. Hierzu tanzten die zehn Absolventen, von Jubelrufen begleitet, nach vorne vor die Ehrengäste, die vor dem Lagerhaus Platz gefunden hatten. Nachdem sie sich in einer Reihe aufgestellt hatten, ging es für die Schneiderinnen, Tischler, Schweißer, Weber und Nähmaschinenmechaniker einzeln nach vorne, um ihre Urkunden entgegenzunehmen. Zudem haben die drei besten wieder eine zusätzliche Attestation bekommen, die durch das Engagement von Togo-Hilfe e.V. auch eine finanzielle Unterstützung darstellt.  Daraufhin haben auch die Mitarbeiter von Agerto Kpalimé mit einem Leuchten in den Augen ihre durch Togo-Hilfe e.V. finanzierte Motivation erhalten.

Dann war der offizielle Teil auch schon wieder vorüber, aber vor dem Essen wurde nochmal getanzt. Auch vorher hat zwischen den Programmpunkten nämlich schon eine Gruppe getrommelt, getanzt und sogar eine Trompete war dabei. Da konnte man gar nicht anders, als mitzutanzen. 

Danach gab es noch das Essen, das, wie sollte es anders sein, auch allen sehr gut geschmeckt hat. Mit der Zeit hat sich das Zentrum dann geleert, denn die Hitze und das frühe Aufstehen haben doch alle müde gemacht. Dennoch konnte man noch lange die Musik hören, mit der die Absolventen mit ihren Freunden und Familien im Privaten das Ende dieses Lebensabschnitts gefeiert haben.

 

Und wie auch in Akpakpakpé: Was für ein gelungenes Fest, ganz vielen Dank an Togo-Hilfe e.V., die das möglich gemacht haben und immer weiter möglich machen!

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